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Freitag, 29. Januar 2010
Mittwoch, 27. Januar 2010
Von der heiligen Kuh
Als Tochter eines Landwirts interessiere ich mich ganz besonders fuer die einheimischen Kuhrassen, die da waeren
die recycling Kuh: sie lebt auf einem Berg zusammen getragenen Muells. Fuer die Nahrungssuche verlaesst sie ihre gewohnte Umgebung nicht, sondern durchstoebert die Ueberraschungen des heimischen Berges.
die diebische Kuh: sie liegt den ganzen Tag am Strand auf der Lauer. Wenn ein Tourist seine Tasche einen Moment unbeaufsichtigt laesst, nimmt sich die Kuh des potentiellen Nahrungsmittels an. Indische Kuehe haben sicher mehr als 7 Maegen.
Speedy Gonzales: Die schnell-wie-der-Blitz Kuh klaut im Vorbeigang einen Apfel am Fruchtstand und macht sich aus dem Staub. Dies ist auch noetig, da Einheimische sie umgehend mit Steinen und Stoecken verfolgen.
die heilige Kuh: in Indien ist es ueblich zur Unterstuetzung eines Gebets dem entsprechenden Tempel eine Kuh zu schenken. Leider haben die Tempel weder Mittel noch die Faehigkeiten, sich diesen Tieren anzunehmen. Die heilige Kuh entwickelt sich innert weniger Tage zur recycling Kuh.
Bis in den 20ern des letzten Jahrhunderts standen die Kuehe auf dem indischen Speiseplan. Mahadma Gandhi propagierte durch die Verehrung der Kuh den Ausdruck eines hinduistischen Dogmas: Ahimsa - die Gewaltlosigkeit gegenueber allen Lebewesen. Heute werden Kuehe nicht mehr verzerrt, worin sich ihre Heiligkeit allerdings auch erschoepft. Die meisten Einheimischen fuerchten sich vor den wilden Kuehen: sie leben und ernaehren sich vom Abfall und sind somit Traeger einiger unangenehmer Krankheiten.
Ich persoenlich bin aber froh, dass Gandhi Ahimsa nicht an den Moskitos praktizieren wollte...
die recycling Kuh: sie lebt auf einem Berg zusammen getragenen Muells. Fuer die Nahrungssuche verlaesst sie ihre gewohnte Umgebung nicht, sondern durchstoebert die Ueberraschungen des heimischen Berges.
die diebische Kuh: sie liegt den ganzen Tag am Strand auf der Lauer. Wenn ein Tourist seine Tasche einen Moment unbeaufsichtigt laesst, nimmt sich die Kuh des potentiellen Nahrungsmittels an. Indische Kuehe haben sicher mehr als 7 Maegen.
Speedy Gonzales: Die schnell-wie-der-Blitz Kuh klaut im Vorbeigang einen Apfel am Fruchtstand und macht sich aus dem Staub. Dies ist auch noetig, da Einheimische sie umgehend mit Steinen und Stoecken verfolgen.
die heilige Kuh: in Indien ist es ueblich zur Unterstuetzung eines Gebets dem entsprechenden Tempel eine Kuh zu schenken. Leider haben die Tempel weder Mittel noch die Faehigkeiten, sich diesen Tieren anzunehmen. Die heilige Kuh entwickelt sich innert weniger Tage zur recycling Kuh.
Bis in den 20ern des letzten Jahrhunderts standen die Kuehe auf dem indischen Speiseplan. Mahadma Gandhi propagierte durch die Verehrung der Kuh den Ausdruck eines hinduistischen Dogmas: Ahimsa - die Gewaltlosigkeit gegenueber allen Lebewesen. Heute werden Kuehe nicht mehr verzerrt, worin sich ihre Heiligkeit allerdings auch erschoepft. Die meisten Einheimischen fuerchten sich vor den wilden Kuehen: sie leben und ernaehren sich vom Abfall und sind somit Traeger einiger unangenehmer Krankheiten.
Ich persoenlich bin aber froh, dass Gandhi Ahimsa nicht an den Moskitos praktizieren wollte...
Tag x+13-5z: Haette aus mir auch etwas anderes werden koennen?
Location: Paradis
Kontakt mit besonderen Spezien: Fledermauese, Honigameisen, diebische Kuehe
Die Leichtigkeit, mit der ich mich beim Yoga in den Kopfstand erhoben habe, war fuer mein Ego Anlass genug, an meine Eignung als Yogalehrerin zu glauben. Eine halbe Stunde spaeter sah ich mich bereits als Schlangenmensch Yoga unterrichten, natuerlich nur an den schoensten Straenden und auf den mystischen Gipfeln dieser Welt. Noch eine Stunde spaeter zwang mich die Tatsache, dass ich meinen Kopf kaum mehr bewegen konnte, die Erklimmung der mystischen Berge abzubrechen.
Gleichzeitig verdankt nun meine Muse der etwas schmerzhaften Tatsache meine lange auf sich warten lassende Aufmerksamkeit. Die Erkenntnis ueber meine bescheidene Eignung als Yogalehrerin hat nun also zur Realisierung der ersten Blog Eintraege gefuehrt.
Koennte jemand fuer mich den Massstab definieren, anhand dessen diese Erfahrung als positiv oder negativ deklariert werden kann oder kennt die Messlatte der westlichen Gesellschaft eine wertefreie Mitte?
Kontakt mit besonderen Spezien: Fledermauese, Honigameisen, diebische Kuehe
Die Leichtigkeit, mit der ich mich beim Yoga in den Kopfstand erhoben habe, war fuer mein Ego Anlass genug, an meine Eignung als Yogalehrerin zu glauben. Eine halbe Stunde spaeter sah ich mich bereits als Schlangenmensch Yoga unterrichten, natuerlich nur an den schoensten Straenden und auf den mystischen Gipfeln dieser Welt. Noch eine Stunde spaeter zwang mich die Tatsache, dass ich meinen Kopf kaum mehr bewegen konnte, die Erklimmung der mystischen Berge abzubrechen.
Gleichzeitig verdankt nun meine Muse der etwas schmerzhaften Tatsache meine lange auf sich warten lassende Aufmerksamkeit. Die Erkenntnis ueber meine bescheidene Eignung als Yogalehrerin hat nun also zur Realisierung der ersten Blog Eintraege gefuehrt.
Koennte jemand fuer mich den Massstab definieren, anhand dessen diese Erfahrung als positiv oder negativ deklariert werden kann oder kennt die Messlatte der westlichen Gesellschaft eine wertefreie Mitte?
Tag X+10: Findet mich das Glueck?
Der Schatten eines grossen Baumes verlangt geradezu, dass man sich einige Minuten der intensiven Reflexion ueber das Glueck widmet. Schliesslich hat Siddharta unter einem Baum die Erleuchtung erlangt. Was braucht der Mensch um gluecklich zu sein?
Ist der 60 jaehrige Mann gluecklich, der alleine in einer Konstruktion aus Palmenblaettern und Plastikplanen haust und jeden morgen auf eine Palme neben meinem Zimmer klettert?
Oder hat das Glueck die Frau fortgeschrittenen Alters gefunden, welche seit 2 Stunden Eimer voll Sand auf ihrem Kopf vom Laster zur Baustelle transportiert?
Ist die Frau, die mit ihrem Kleinkind in der Mittagshitze am Strassenrand liegt, gluecklich?
Wieso muss der Kellner gerade jetzt mit einem Glas frisch gepressten Saftes aus suesser Zitrone auftauchen, wo ich doch der Erkenntnis des Gluecks so nah war...
Ist der 60 jaehrige Mann gluecklich, der alleine in einer Konstruktion aus Palmenblaettern und Plastikplanen haust und jeden morgen auf eine Palme neben meinem Zimmer klettert?
Oder hat das Glueck die Frau fortgeschrittenen Alters gefunden, welche seit 2 Stunden Eimer voll Sand auf ihrem Kopf vom Laster zur Baustelle transportiert?
Ist die Frau, die mit ihrem Kleinkind in der Mittagshitze am Strassenrand liegt, gluecklich?
Wieso muss der Kellner gerade jetzt mit einem Glas frisch gepressten Saftes aus suesser Zitrone auftauchen, wo ich doch der Erkenntnis des Gluecks so nah war...
Samstag, 23. Januar 2010
Tag x+2-0.5: Kann man diese braunen Knollen essen?
Location: Agonda Beach, Goa
Kontakt mit besonderen Spezien: Delfine, Adler, Russische Strandtouristen
Wer sich in Indien solche Fragen stellt, muss grundsaetzlich mit ernsthaften Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts rechnen. Da Antibiotika auch ohne Rezept fuer ein paar Franken an der Ecke erhaeltlich sind, kann man sich dieser Frage in groszuegigen zeitlichen Abstaenden annehmen. Auf der verzweifelten Nahrungssuche nach 3 Stunden allmorgentlichen Yogas entpuppen sich einige der braunen Knollen jedoch als koestliche, birnenaehnliche Frucht, genannt Chicco.
Kontakt mit besonderen Spezien: Delfine, Adler, Russische Strandtouristen
Wer sich in Indien solche Fragen stellt, muss grundsaetzlich mit ernsthaften Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts rechnen. Da Antibiotika auch ohne Rezept fuer ein paar Franken an der Ecke erhaeltlich sind, kann man sich dieser Frage in groszuegigen zeitlichen Abstaenden annehmen. Auf der verzweifelten Nahrungssuche nach 3 Stunden allmorgentlichen Yogas entpuppen sich einige der braunen Knollen jedoch als koestliche, birnenaehnliche Frucht, genannt Chicco.
Tag x+1: Hat die Wirklichkeit dieses Misstrauen verdient?

Location: Agonda Beach Goa
Kontakt mit besonderen Spezien: Spinnen, Kakerlaken, Skorpione, Moskitos, Ratten, Kuehe und streunende Hunde
Ich traeume jede Nacht, dass ich in einer mit Palmenblaettern bedeckten Huette am Strand lebe. Ich wache auf und die kuehle, salzige Briese, die mich beim oeffnen meiner Tuer begruesst, laesst mich glauben, immer noch zu traeumen. Der kuehle Sand unter meinen Fuessen ueberzeugt mich schliesslich davon, dass ich tatsaechlich in einer Huette direkt am Strand von Goa wohne (die rund 15 Moskitostiche leisten ebenfalls ihren Beitrag). Warum tendiert der Mensch dazu, den positiv wahrgenommenen Realitaeten mit Skepsis zu begegenen, waehrend negative Wahrnehmungen unverzueglich als absolut anerkannt werden? An der Realitaet der Riesenspinne in meinem Zimmer habe ich naemlich keine Sekunde gezweifelt...
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