Was brauchst du

Samstag, 30. November 2013

Luxus Schlampen

Wir haben zwei Monate in einem Ashram gelebt; back to the basics. 


Das heisst:
  • drei simple vegetarische Mahlzeiten, die in der Regel aus Reis, Linsen, Nan und Kartoffeln (die Gemüsebeilage) bestehen
  • fliessend warm Wasser aus der Solaranlage, sofern die Sonne scheint und nicht schon mehr als drei Leute vor dir geduscht haben
  • wunderschöne Marmorfussböden, die bei 15 Grad nicht unbedingt zur Steigerung der Raumtemperatur beitragen
  • ein grosser Park, wo man unter Mangobäumen seinen Gedanken nachhängen kann. Sofern man den Moskito Spray nicht vergessen hat
  • Wireless Indernet, nicht zu verwechseln mit schweizer Internet

Doch was das Reisen angeht, ist mehr effektiv mehr. Wir mussten eine Strecke von 240km zurücklegen und haben uns einen Flug von 55min gegönnt. Mit dem Auto wären es ca. 8 Stunden. Wer den indischen Verkehr kennt weiss, dass dieser Stress dich ca. 2 Jahre deines Lebens kostet. 



Aber da würde ich noch nicht von Luxus sprechen. Luxus ist: 
  • eine Matratze, die aus mehr als 5cm Schaumstoff besteht
  • eine Badewanne in einem Hotel, die wirklich 24 Std. warm Wasser hat
  • keine kalten Füsse dank einer Klimaanlage, die auch als Heizung benutzt werden kann
  • ein Restaurant, dass Gemüse serviert
  • ein kühles Kingfischer (lokales Bier), dass man nicht heimlich aus einer Papiertüte trinken muss (in der heiligen Stadt Rishikesh ist Alkohol per Gesetz verboten aber die Swiss Backery serviert Bierdosen in Zeitungen eingewickelt)

Es leben die Luxus Schlampen Indiens! Zumindest für heute. Morgen werde ich wohl Bauchschmerzen haben, weil ich mich bei dem ultimativen Buffet nicht zurück halten konnte...



Freitag, 15. November 2013

The power of now – oder das Märchen vom Tannenbaum






 
Vergesst Eckart Tolle. Hans Christian Anderson bringt das mit viel weniger Worten auf den Punkt. 
Es ist die Geschichte von einem kleinen Tannenbaum, der glaubt sein Leben wäre besser, wenn er bloss grösser wäre. Irgendwann ist er gross und will nicht mehr weiter wachsen, weil die kleineren Bäume als Weihnachtsbäume auserkoren werden. Schliesslich wird sogar der Tannenbaum abgeholt, um als Weihnachtsbaum zu glänzen. Doch er hat sich den grossen Abend so anders vorgestellt und ist nicht zufrieden. Als er schliesslich als Brennholz im Feuer endet, zischt und knackt es ganz laut. Es sind die Seufzer des Tannenbaumes wegen all der verpassten Gelegenheiten, einfach glücklich und zufrieden zu sein.

Wenn ihr also das nächste Mal an einem gemütlichen Feuer sitzt, denkt daran: einfach genau jetzt glücklich und zufrieden sein. Denn das Hier und Jetzt ist das Beste, was das Leben zu bieten hat. 

http://www.sagen.at/texte/maerchen/maerchen_daenemark/tannenbaum.html

Donnerstag, 14. November 2013

CH-Entzugserscheinungen


Wenn der Ganges in Rishikesh plötzlich dasselbe Grün hat wie die Aare in Thun,
wenn die gebratenen Curry-Kartoffeln sehr an Röschti erinnern,
wenn ein bisschen Jak-Cheese die gleichen Glücksgefühle auslöst wie räzenter Bärg-Chääs,
dann hat sich Frau Schweizerin entweder sehr gut angepasst oder ein bisschen Heimweh.