gedankencurry
Antworten auf die (mehr oder weniger) wichtigen Fragen des Lebens
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Samstag, 21. Dezember 2013
Samstag, 7. Dezember 2013
Dolce far niente
Das herrliche Nichts-Tun.
Ich erinnere mich noch an die Abschlussrede
unseres Uni-Dekans über bewusste Entschleunigung und das bewusste Nichts-Tun.
Er war der Ansicht, dass der heutige Mensch dies lernen und planen müsse, so
wie alle anderen Fähigkeiten und deren Einsatz auch.
Wie pflegt ihr das dolce far niente? Ein
Spaziergang? Ein gutes Essen? Ein guter Film? Meditieren oder ins Yoga gehen?
Aber tun wir dann wirklich nichts, einfach
Sein ohne Sinn und Ziel, oder bemühen wir uns einfach um Entspannung und
Entschleunigung?
Gar nicht so einfach, im Zeitalter der
Effizienz und Leistung nichts zu tun. Wir planen unsere Auszeiten, unser
Nichts-Tun, damit es in unseren effizienten Tagesablauf passt. Denn Sinn- und
Ziellosigkeit sind für den homo oeconomicus (den rational-effizienten Menschen
des 21. Jahrhunderts) nicht akzeptabel.
Aber keine Angst. Der homo oeconomicus ist
eine Mode-Erscheinung, welche die Natur verändern wird sobald es nötig ist. Und
das sicher ganz ohne unser Zu-Tun.
Durch die heutige Technik sind wir und
unser Tun immer weniger von den Naturgewalten wie Tageslicht oder Wetter
abhängig sind. Doch die Natur verfügt über unzählige andere Mittel, um uns das
dolce far niente beizubringen. Da wären die Klassiker des Stromausfalls oder
des Staus. Indien ist in dieser Hinsicht ein wunderbarer Lehrer. Oder hat euch
die Natur schon mal den Lehrmeister von Krücken geschenkt, weil ihr nicht mehr
gehen konntet?
Ich mache gerade die Erfahrung des dolce
far niente aufgrund eines Eisenmangels. Mein Tipp an euch wäre darum, tut doch
einfach mal nichts, bevor die Natur euch dazu überredet.
Dienstag, 3. Dezember 2013
Kung Fu Panda und seine Weisheiten
Kennt ihr das Gefühl, dass euer Leben irgendwie noch nicht richtig angefangen hat?
Als
müsste dies oder das noch geschehen oder erledigt werden, bevor wir
zufrieden sein können und es so richtig los geht. Und wenn es uns dann
mal richtig gut geht, warten wir darauf, dass jetzt endlich dieses
unglaubliche Etwas passiert, welches unser Leben grundlegend verändert
und dann geht es so richtig los.
Ich
nenne das den Wartesaal des Lebens und manchmal frage ich mich, warum
wir die meiste Zeit unsers Lebens darin verbringen. Und das auch noch
freiwillig! Wir wollen auf dieses besondere Etwas warten und in der
Zwischenzeit, dekorieren wir den Wartesaal neu, damit uns nicht
langweilig wird.
Ich
letzte Nacht wieder mal in einem Hotel mit Fernseher und habe mir
Kung-Fu-Panda angesehen. Seine Weisheit möchte ich mit euch teilen:
Yesterday is history,
tomorrow is a mistery,
only today is a gift.
That is why we call it present.
Seien
wir mal ganz provokativ: was wenn dieses besondere Etwas, auf das es
sich ein Leben lang zu warten lohnt, genau jetzt da ist und wir es nicht
erkennen, weil wir dem Wartesaal gerade einen neuen Anstrich verpassen?
Mein
Wartesaal hat im Moment Palmen und ca. 30 Grad.Trotzdem mache ich mir
manchmal Gedanken darüber, ob eine Veränderung dieses Saals nicht das
besondere Etwas endlich zu mir bringen würde.
Ich wünsche euch eine wunderbare Adventszeit, Dani
Freie Beziehungen?
Der durchschnittliche Mensch will mit
seinem Umfeld in Interaktion treten. Dazu baut er eine persönliche Beziehungen
zu den Objekten (inkl. Menschen) in seinem Umfeld auf.
Eine Beziehung beginnt, wenn etwas in das
bewusste Wahrnehmungsfeld des Menschen tritt. Ein Stein ist nur eine Ansammlung
von Mineralien, ausser wir nehmen ihn bewusst wahr. Wenn wir darüber stolpern
oder einen Stein von einem geliebten Menschen erhalten, wird der Stein mit
Gefühlen verbunden und wir haben plötzlich eine Beziehung zu dieser
Mineralien-Ansammlung.
Je nach Intensität der Gefühle zu dem
Stein, bringt die Beziehung unterschiedlich starke Abhängigkeiten mit sich.
Wenn wir über den Stein stolpern, empfinden wir in der Regel negative Gefühle.
Wenn diese stark sind wie bei Schmerzen, entsteht für den Moment eine starke
Verbindung bzw. eine Abhängigkeit zu dem Stein, was sogar dazu führen kann,
dass wir dem Stein einen Tritt versetzen müssen, bevor wir die Beziehung lösen
können. Beziehungen, die aufgrund negativer Emotionen entstehen, kann der
Mensch aber meistens schnell lösen, da er die negativen Gefühle nicht erneut
erlegen will.
Die meisten Steine sind uns gleichgültig,
weil sie gar nicht erst in unserem Wahrnehmungsfeld auftauchen. Ohne bewusste
Wahrnehmung keine Emotion und keine Beziehung bzw. Abhängigkeit. Der Mensch und
der Stein sind frei.
Wie verhält es sich aber nun, wenn
plötzlich intensive positive Gefühle mit dem Stein in Verbindung gebracht
werden? Wenn z.B. ein geliebter Mensch ihn uns schenkt und wir den Menschen
vielleicht sogar verlieren. Plötzlich verbinden wir mit dem Stein nicht nur die
positiven Gefühle aus dem Moment, da wir ihn erhalten haben sondern projizieren
die Gefühle für den anderen Menschen auch noch in den Stein. Der einzige
Unterschied zu den Beziehungen auf der Basis negativer Gefühle ist, dass wir
Menschen die guten und schönen Gefühle behalten und wiederholen wollen. So
trägt der Stein plötzlich die Bürde, in uns positive Gefühle hervorrufen zu
müssen. Wir sind von dem Stein abhängig.
Mit den Beziehungen zwischen Menschen
verhält es sich gleich. Wenn ein Mensch uns Leid verursacht, binden uns die
negativen Gefühle der Wut oder des Ärgers an ihn. Eine Beziehung ist
entstanden. Da der durchschnittliche Mensch negative Emotionen aber vermeiden
will, löst er die Beziehung so schnell wie möglich auf.
Nun gibt es aber Menschen, die in anderen
Menschen intensive positive Gefühle wecken. Wir verbinden das Objekt Mensch mit
positiven Emotionen und wollen diese aufrecht erhalten. Und schon ist eine
Beziehung der Abhängigkeit entstanden. Denn aus irgendeinem Grund glaubt das
Unterbewusstsein, diese Gefühle nur in der Beziehung zu genau diesem Menschen
(oder Stein) erfahren zu können. Der andere Mensch trägt plötzlich die Verantwortung
dafür, dass wir uns gut fühlen.
Freiheit wäre gemäss spirituellen Schriften
wohl, nicht mehr in Beziehung zu Objekten und anderen Menschen zu treten. Da
Beziehungen Gefühle bedingen, würde diese Theorie ein Leben ohne Emotionen
bedeuten. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich für meinen Teil würde das nicht
wollen.
Hier also eine Theorie für den
durchschnittlichen Menschen:
Ich will also Emotionen und Beziehungen.
Aber ich möchte keine Abhängigkeit, zumindest keine Andauernde. Also könnte ich
doch damit anfangen, positive Gefühle auch zu empfinden, wenn ich alleine – das
heisst ohne Objekte - bin. Also
ohne andere Menschen, ohne Bier und ohne Meditationspraxis. Und vielleicht komme
ich ja an den Punkt, da es nicht mehr so wichtig ist, ob ich mich gut oder
schlecht fühle. Dann müsste ich mich auch nicht mehr an die Beziehungen mit
positiven Gefühlen klammern.
Ein paar Denkanstösse:
- Bist du abhängig, wenn ein Bier nach einem anstrengenden Tag dich entspannt und dir ein gutes Gefühl gibt?
- Bist du abhängig, wenn eine Meditations- oder Yogapraxis nach einem anstrengenden Tag dich entspannt und dir ein gutes Gefühl gibt?
- Wer oder was hilft dir immer, wenn du so richtig down bist?
Ich glaube, nichts und niemand hilft immer.
Aber ich vertraue darauf, dass immer und überall etwas kommt, dass mir hilft.
Sonntag, 1. Dezember 2013
Das Schlumpfhausen-Syndrom
Eine Theorie:
Der Mensch ist ein Herdentier. Es tendiert dazu, das Leben in Gruppen zu gestalten. Die anderen Herdenmitglieder nennen wir Freunde oder Familie. Dabei lässt sich bei jeder Herde das gleiche Muster erkennen: das Schlumpfhausen - Syndrom.
Die Schlumpf-Gäng
Papa Schlumpf
Aufgrund seines Alters und seiner Erfahrung wird er als Herdenführer angesehen. Er kennzeichnet sich durch weisses Haar, Haarausfall oder einen Bart. Seiner Meinung und seinem Rat wird hohe Bedeutung zugesprochen, auch wenn die Herdenmitglieder eigentlich anderer Meinung sind. Und er kennt für jedes Leiden ein Heilkraut oder braut einen Zaubertrank.
Schlumpfine
Ein sympathisches Wesen, dem alles leicht zu fallen scheint und das immer im Mittelpunkt steht. Sie ist in jeder Geschichte mit dabei.
Schlaubi-Schlumpf
Er hat immer einen mehr oder weniger passenden Kommentar parat. Er muss irgendwie immer mit dabei sein, auch wenn man sich nicht immer sicher ist, ob das für die Ereignisse von Vorteil ist.
Hefti-Schlumpf
Er sagt nicht viel aber er kann alles reparieren.
Clumsi-Schlumpf
Ohne ihn gäbe es nichts zu lachen.
Und der Rest von Schlumpfhausen. Erkennst du die Mitglieder deiner Schlumpf-Gäng wieder? Welcher Schlumpf bist du gerade?
Dann ist da noch Gargamel. Er stört den Frieden in Schlumpfhausen. Er ist aber auch derjenige, der die nötigen Veränderungen ins Rollen bringt. Jeder von uns ist zuweilen mal Gargamel und muss aus Schlumpfhausen fliehen, weil er die Herde oder den Frieden dort nicht mehr aushält. Und sind wir mal ehrlich, ohne ihn gäbe es viel weniger aus Schlumpfhausen zu erzählen.
Samstag, 30. November 2013
Luxus Schlampen
Wir haben zwei Monate in einem Ashram gelebt; back to the basics.
Das heisst:
Das heisst:
- drei simple vegetarische Mahlzeiten, die in der Regel aus Reis, Linsen, Nan und Kartoffeln (die Gemüsebeilage) bestehen
- fliessend warm Wasser aus der Solaranlage, sofern die Sonne scheint und nicht schon mehr als drei Leute vor dir geduscht haben
- wunderschöne Marmorfussböden, die bei 15 Grad nicht unbedingt zur Steigerung der Raumtemperatur beitragen
- ein grosser Park, wo man unter Mangobäumen seinen Gedanken nachhängen kann. Sofern man den Moskito Spray nicht vergessen hat
- Wireless Indernet, nicht zu verwechseln mit schweizer Internet
Doch was das Reisen angeht, ist mehr effektiv mehr. Wir mussten eine Strecke von 240km zurücklegen und haben uns einen Flug von 55min gegönnt. Mit dem Auto wären es ca. 8 Stunden. Wer den indischen Verkehr kennt weiss, dass dieser Stress dich ca. 2 Jahre deines Lebens kostet.
Aber da würde ich noch nicht von Luxus sprechen. Luxus ist:
- eine Matratze, die aus mehr als 5cm Schaumstoff besteht
- eine Badewanne in einem Hotel, die wirklich 24 Std. warm Wasser hat
- keine kalten Füsse dank einer Klimaanlage, die auch als Heizung benutzt werden kann
- ein Restaurant, dass Gemüse serviert
- ein kühles Kingfischer (lokales Bier), dass man nicht heimlich aus einer Papiertüte trinken muss (in der heiligen Stadt Rishikesh ist Alkohol per Gesetz verboten aber die Swiss Backery serviert Bierdosen in Zeitungen eingewickelt)
Es leben die Luxus Schlampen Indiens! Zumindest für heute. Morgen werde ich wohl Bauchschmerzen haben, weil ich mich bei dem ultimativen Buffet nicht zurück halten konnte...
Freitag, 15. November 2013
The power of now – oder das Märchen vom Tannenbaum
Vergesst Eckart Tolle. Hans Christian Anderson bringt das mit viel weniger Worten auf den Punkt.
Es ist die Geschichte von einem kleinen Tannenbaum, der glaubt sein Leben wäre besser, wenn er bloss grösser wäre. Irgendwann ist er gross und will nicht mehr weiter wachsen, weil die kleineren Bäume als Weihnachtsbäume auserkoren werden. Schliesslich wird sogar der Tannenbaum abgeholt, um als Weihnachtsbaum zu glänzen. Doch er hat sich den grossen Abend so anders vorgestellt und ist nicht zufrieden. Als er schliesslich als Brennholz im Feuer endet, zischt und knackt es ganz laut. Es sind die Seufzer des Tannenbaumes wegen all der verpassten Gelegenheiten, einfach glücklich und zufrieden zu sein.
Wenn ihr also das nächste Mal an einem gemütlichen Feuer sitzt, denkt daran: einfach genau jetzt glücklich und zufrieden sein. Denn das Hier und Jetzt ist das Beste, was das Leben zu bieten hat.
http://www.sagen.at/texte/maerchen/maerchen_daenemark/tannenbaum.html
Donnerstag, 14. November 2013
CH-Entzugserscheinungen
Wenn der Ganges in Rishikesh plötzlich dasselbe Grün hat wie die Aare in Thun,
wenn die gebratenen Curry-Kartoffeln sehr an Röschti erinnern,
wenn ein bisschen Jak-Cheese die gleichen Glücksgefühle auslöst wie räzenter Bärg-Chääs,
dann hat sich Frau Schweizerin entweder sehr gut angepasst oder ein bisschen Heimweh.
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Vom rosa Elefanten
Wie hatten wir über das Schild gelacht "Careful, elefant crossing zone". Beim allmorgentlichen Spaziergang lag das Tor, welches zum Ganges führt, am Boden. Der Betonpfeiler lag daneben. Was war hier wohl geschehen?
Die mageren Kühe, welche sich immer durch das Tor schleichen, wenn es mal nicht richtig verschlossen ist, würden es wohl kaum über den Haufen rennen. Auch die Wildschweine, welche für Dezember angekündigt wurden, würden kaum das Eisentor umhauen.
Der zitternde Gatekeeper hat uns dann mit weit aufgerissen Augen aufgeklärt. Zwei Elefanten hatten des Nachts eine Runde durch den Ashram gedreht. Das Tor war aber die einzige Spur der Zerstörung. Da hinterlassen die Kinder die grössere Unordnung.
Samstag, 26. Oktober 2013
Aurovalley
Aurovalley liegt 200km nördlich von Delhi, zwischen den beiden heiligen Hindu-Städten Haridwar und Rishikesh, am Ufer des Ganges und am Fusse des Himalaya. Wer durch das Eingangstor kommt, findet sich in einem kleinen Paradies wieder. Die Wege sind von Mangobäumen gesäumt, in welchen sich unzählige Vögel, Bienen und Affen ein zu Hause teilen. Die Schönheit der Natur trägt massgeblich zur friedlichen Atmosphäre bei und ist gleichzeitig einer der wichtigsten Lehrmeister für die eigene Entwicklung, ganz gemäss der Philosphie des Integralen Yoga nach Sri Aurobindo.
Die Menschen kommen hierher, weil sie etwas suchen. Die meisten wissen nicht, was sie suchen. Sie wissen nur, dass das Leben wie sie es bislang kannten, für sie nicht mehr funktioniert.
So kommen die Menschen nach Aurovalley auf der Suche nach Antworten auf Fragen, die sie teilweise gar nicht formulieren können. Und was sie erhalten ist Zeit. Zeit, um in ein Gespräch mit sich selbst und der inneren Stimme zu treten und so die eigenen Antworten zu finden.
Die täglichen Aktivitäten des Ashram sind darauf ausgerichtet, diese Auseinandersetzung mit dem Selbst zu unterstützen. Die Teilnahme an den Aktivitäten steht aber allen Besuchern frei, ganz im Sinne des Integralen Yoga: Es gibt so viele Wege zur Freiheit, wie es Menschen gibt.
Ausbildungszentrum für integralen Yoga
Swami Brahmdev, der leitende Mönch des Ashrams, war ein langjähriger Schüler der Mother. Er lebt und lehrt die Lehren des Integralen Yoga gemäss der Mother und Sri Aurobindo. Das Ziel des Integralen Yoga ist die Weiterentwicklung von Bewusstsein. Die Erkenntnis des wahren Selbst soll in jedem Augenblick des Lebens möglich sein und nicht nur während einer besonderen oder begrenzten Periode der Yoga-Praxis: All life is Yoga!
Ein Tag im Ashram
Tagesablauf
6.00 Gemeinsame Meditation
7.00 Yoga Asanas
8.00 Frühstück
11.30 Satsang (Fragen und Antworten mit dem Swami)
13.00 Mittagessen
15.30 Chai Pause
16.30 Yoga Asanas
18.00 Gemeinsame Meditation und Kirtan
19.00 Abendessen
20.00 Kulturelles Programm: Lesungen, Filme, Singen etc.
Meditation
Gemäss der Mother ist die Meditation die bewusste Verbindung mit dem Höchsten. Diese soll immer und überall erfolgen. Aus Konzentration geht Meditation hervor. Dabei spielt es keine Rolle, worauf man sich konzentriert. Konzentrationspunkt kann alles sein; eine Blume, eine Arbeit, der Atem oder was auch immer das Leben dir gerade zur Verfügung stellt.

Yoga Asanas
Es wird sanftes Hatha Yoga praktiziert, um den Körper gesund und geschmeidig zu erhalten. Der Körper kann ein weiterer Konzentrationspunkt sein. Gemäss Swami Brahmdev verändern die Asanas unser Bewusstsein weg von den Alltagsmustern, hin zu Konzentration und Hingabe. Dieselbe Wirkung kann aber auch durch Karma Yoga erreicht werden.
Karma Yoga
Die Zeit zwischen den Aktivitäten des Ashrams steht den Besuchern zur freien Verfügung. Diese wird im Ashram als Karma Yoga Zeit bezeichnet – der Yoga der Tat. Ziel ist dabei, Konzentration und Hingabe bei jeder Aktivität zu kultivieren, sei dies ein Spaziergang zum Ganges, das Lesen eines Buches in der Bibliothek, das freiwillige Mitarbeiten im Ashram oder was das Leben sonst an den Menschen heranträgt.
Satsang - „Die gemeinsame Wahrheitssuche“
Es gibt verschiedene Formen des Satsang. In Aurovalley besteht der Satsang primär aus Fragen und Antworten mit Swami Brahmdev.
Unterkunft & Verpflegung
Die Mahlzeiten entsprechen einfacher, vegetarischer Küche ohne die berüchtigte indische Schärfe. Der Ashram verfügt über eine eigene Wasserquelle. Sauberes und mineralhaltiges Trinkwasser ist also verfügbar.
Die Zimmer haben alle ein eigenes Bad mit westlicher Toilette und Deckenventilator. Handtücher und Bettwäsche werden zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung ist einfach aber zweckmässig. Verglichen mit anderen Ashrams erscheint Aurovalley sehr westlich, um nicht zu sagen luxuriös.
Jeder Besucher leistet einen Beitrag von 1200 Rupien für Unterkunft, Verpflegung, die Nutzung aller Räume und Teilnahme an allen Aktivitäten. P.S. Toilettenpapier ist nicht inbegriffen.

Wetter
Im Oktober, November und von Februar bis April ist es angenehm. Im Winter wird es kalt, das heisst manchmal nur Null Grad, was aber ohne Heizung einfach wirklich kalt ist. Im Sommer wird es so richtig heiss, also um die 45 Grad, was ohne Klimaanlage einfach richtig heiss ist. Ab Juli setzt der Monsun ein. Dann ist es richtig heiss und richtig freucht.

Mitbringen
Am besten man bringt alles mit was man braucht, da das Einkaufen nicht so einfach ist wie zu hause (siehe unten). Auch wenn man in Indien eigentlich alles kaufen kann, ist es oft schwierig herauszufinden, wo die Produkte in guter Qualität erhältlich sind.
Alle Gemeinschaftsräume im Ashram sind schuhfreie Zone. Es empfiehlt sich also, Schuhe mitzubringen, die einfach an- und ausgezogen werden können. Flip Flops sind ideal.
Es gibt kaum einen Tag ohne Stromausfall. Auch wenn diese meist nicht lange dauern, ist eine Taschenlampe Gold wert. Ausserdem geht die Sonne um 18.30 Uhr unter und um 19.00 Uhr ist es stockdunkel.
Die Kleidung sollte für das jeweilige Klima angemessen sein. Da lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Klimatabellen. Im Februar wird es z.B. tagsüber wohl 20-25 Grad warm. Nachts ist es aber mit 10 Grad ziemlich frisch und die Marmorböden (schuhfreie Zone) sind bis Mittags schlicht und einfach kalt. In Indien ist Kleidung üblich, die Arme und Beine bedeckt. Insbesondere für Frauen empfiehlt es sich, diesem Brauch ausserhalb des Ashrams zu folgen, um nicht unnötige oder unangenehme Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Hier im Norden ist der Ganges sauber genug, um darin zu baden. Der Ganges ist aber auch ein Tempel. Das heisst, Arme und Beine sind beim Schwimmen bedeckt. Den Bikini kann man zu hause lassen.
Die Sonne ist hier ziemlich stark. Sonnenhut und Sonnenschutz mitbringen.

Einkaufen
Mittlerweile gibt es einen kleinen Laden 500m vom Ashram entfernt, wo Kleinigkeiten wie Kaffe oder Keckse erhältlich sind.
Der Ashram selbst führt einen kleinen Buchladen, welcher neben Wissen und Räucherstäbchen auch Toilettenpapier und Seife verkauft.
Das nächste Dorf Raiwala ist ca. 30 Minuten zu Fuss entfernt. Raiwala ist ein typisches indisches Städtchen. Man findet dort sehr viel aber die Läden sind nicht auf die Bedürfnisse von westlichen Touristen ausgerichtet.
Rishikesh hingegen kennt die Bedürfnisse der Touris und hier findet man wirklich alles. Es liegt ca. 10 km von Aurovalley entfernt, was beim indischen Verkehr ca. einer Stunde Riksha - Fahrt entspricht.
Freitag, 13. September 2013
Die Welt ist ein Dorf
Indonesien ist anders als die Schweiz aber nur ein bisschen.
Wie zu hause gibt es hier Pommes und Pizza. Anders sind die Chillis auf der Pizza und die rote Sauce neben den Pommes.
Neben dem Nasi Goreng findet man auf mancher Speisekarte auch Swiss Rosti. Aber die hat wenig mit der Schweiz zu tun.
Zum Frühstück gibts Eier und Brot oder Pfannkuchen. Wer sich richtig bemüht, kriegt aber auch morgens seinen gebratenen Reis.
Es gibt hier Berge mit Seen. Anders ist, dass man in den Seen auf den Vulkanen ein Frühstücksei kochen kann.
Es gibt hier eine Müllabfuhr und man trennt auch den Abfall. Allerdings erledigen das die Müllmänner. Der Inhalt der Tonnen wird auf die Ladefläche des Lasters gekippt und dann von den Müllmännern in kurzen Hosen und Gummistiefeln sortiert.
Es gibt hier die gleichen Planzen, wie in schweizer Wohnzimmern. Hier wachsen sie einfach im Freien und werden problemlos zwei Meter gross.
Auch hier gibt es Vandalen, die Mülleimer umkippen und Passanten mit Steinen bewerfen. Sie sind allerdings kleiner und haariger und treffen sich immer in den dunklen Ecken des Parks im Monkey Forest.
Was sich aber nicht vergleichen lässt, ist das Wetter. Soooo viel Sonnenschein. Gestern hat es allerdings wie aus Kübeln gegossen. Was tun? Ich habe seit 6 Wochen keinen Regen mehr gesehen und bin ratlos. Am besten Kaffe trinken und dem Regen zuschauen. In einer Stunde ist es ohnehin vorbei und die Sonne scheint wieder.
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