Was brauchst du

Samstag, 21. Dezember 2013



Was tut die Schweizerin auf Zimtsterne-Entzug in Goa? Genau, sie schreibt Märchen. Frohe Weihnachten euch allen.

Es weihnachtet sehr

In Indien ist alles anders. Das habe ich euch bereits erzählt. Ganz spannend ist ja die indische Version des Tannenbaums. Man nehme 4 Bambusstangen ca. 6m lang, vier Sterne und ca 1km Lämpchenschnur.

Bei Tage:





und bei Nacht:


Und das beste ist, das ganze Gebilde schaukelt gemütlich im Wind.

Samstag, 7. Dezember 2013

Dolce far niente




Das herrliche Nichts-Tun.

Ich erinnere mich noch an die Abschlussrede unseres Uni-Dekans über bewusste Entschleunigung und das bewusste Nichts-Tun. Er war der Ansicht, dass der heutige Mensch dies lernen und planen müsse, so wie alle anderen Fähigkeiten und deren Einsatz auch.

Wie pflegt ihr das dolce far niente? Ein Spaziergang? Ein gutes Essen? Ein guter Film? Meditieren oder ins Yoga gehen?

Aber tun wir dann wirklich nichts, einfach Sein ohne Sinn und Ziel, oder bemühen wir uns einfach um Entspannung und Entschleunigung?

Gar nicht so einfach, im Zeitalter der Effizienz und Leistung nichts zu tun. Wir planen unsere Auszeiten, unser Nichts-Tun, damit es in unseren effizienten Tagesablauf passt. Denn Sinn- und Ziellosigkeit sind für den homo oeconomicus (den rational-effizienten Menschen des 21. Jahrhunderts) nicht akzeptabel.

Aber keine Angst. Der homo oeconomicus ist eine Mode-Erscheinung, welche die Natur verändern wird sobald es nötig ist. Und das sicher ganz ohne unser Zu-Tun.

Durch die heutige Technik sind wir und unser Tun immer weniger von den Naturgewalten wie Tageslicht oder Wetter abhängig sind. Doch die Natur verfügt über unzählige andere Mittel, um uns das dolce far niente beizubringen. Da wären die Klassiker des Stromausfalls oder des Staus. Indien ist in dieser Hinsicht ein wunderbarer Lehrer. Oder hat euch die Natur schon mal den Lehrmeister von Krücken geschenkt, weil ihr nicht mehr gehen konntet?

Ich mache gerade die Erfahrung des dolce far niente aufgrund eines Eisenmangels. Mein Tipp an euch wäre darum, tut doch einfach mal nichts, bevor die Natur euch dazu überredet.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Kung Fu Panda und seine Weisheiten



Kennt ihr das Gefühl, dass euer Leben irgendwie noch nicht richtig angefangen hat?

Als müsste dies oder das noch geschehen oder erledigt werden, bevor wir zufrieden sein können und es so richtig los geht. Und wenn es uns dann mal richtig gut geht, warten wir darauf, dass jetzt endlich dieses unglaubliche Etwas passiert, welches unser Leben grundlegend verändert und dann geht es so richtig los.

Ich nenne das den Wartesaal des Lebens und manchmal frage ich mich, warum wir die meiste Zeit unsers Lebens darin verbringen. Und das auch noch freiwillig! Wir wollen auf dieses besondere Etwas warten und in der Zwischenzeit, dekorieren wir den Wartesaal neu, damit uns nicht langweilig wird.

Ich letzte Nacht wieder mal in einem Hotel mit Fernseher und habe mir Kung-Fu-Panda angesehen. Seine Weisheit möchte ich mit euch teilen:

Yesterday is history,
tomorrow is a mistery,
only today is a gift.
That is why we call it present.

Seien wir mal ganz provokativ: was wenn dieses besondere Etwas, auf das es sich ein Leben lang zu warten lohnt, genau jetzt da ist und wir es nicht erkennen, weil wir dem Wartesaal gerade einen neuen Anstrich verpassen?

Mein Wartesaal hat im Moment Palmen und ca. 30 Grad.Trotzdem mache ich mir manchmal Gedanken darüber, ob eine Veränderung dieses Saals nicht das besondere Etwas endlich zu mir bringen würde.

Ich wünsche euch eine wunderbare Adventszeit, Dani


Freie Beziehungen?

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Der durchschnittliche Mensch will mit seinem Umfeld in Interaktion treten. Dazu baut er eine persönliche Beziehungen zu den Objekten (inkl. Menschen) in seinem Umfeld auf.

Eine Beziehung beginnt, wenn etwas in das bewusste Wahrnehmungsfeld des Menschen tritt. Ein Stein ist nur eine Ansammlung von Mineralien, ausser wir nehmen ihn bewusst wahr. Wenn wir darüber stolpern oder einen Stein von einem geliebten Menschen erhalten, wird der Stein mit Gefühlen verbunden und wir haben plötzlich eine Beziehung zu dieser Mineralien-Ansammlung.

Je nach Intensität der Gefühle zu dem Stein, bringt die Beziehung unterschiedlich starke Abhängigkeiten mit sich. Wenn wir über den Stein stolpern, empfinden wir in der Regel negative Gefühle. Wenn diese stark sind wie bei Schmerzen, entsteht für den Moment eine starke Verbindung bzw. eine Abhängigkeit zu dem Stein, was sogar dazu führen kann, dass wir dem Stein einen Tritt versetzen müssen, bevor wir die Beziehung lösen können. Beziehungen, die aufgrund negativer Emotionen entstehen, kann der Mensch aber meistens schnell lösen, da er die negativen Gefühle nicht erneut erlegen will.

Die meisten Steine sind uns gleichgültig, weil sie gar nicht erst in unserem Wahrnehmungsfeld auftauchen. Ohne bewusste Wahrnehmung keine Emotion und keine Beziehung bzw. Abhängigkeit. Der Mensch und der Stein sind frei.

Wie verhält es sich aber nun, wenn plötzlich intensive positive Gefühle mit dem Stein in Verbindung gebracht werden? Wenn z.B. ein geliebter Mensch ihn uns schenkt und wir den Menschen vielleicht sogar verlieren. Plötzlich verbinden wir mit dem Stein nicht nur die positiven Gefühle aus dem Moment, da wir ihn erhalten haben sondern projizieren die Gefühle für den anderen Menschen auch noch in den Stein. Der einzige Unterschied zu den Beziehungen auf der Basis negativer Gefühle ist, dass wir Menschen die guten und schönen Gefühle behalten und wiederholen wollen. So trägt der Stein plötzlich die Bürde, in uns positive Gefühle hervorrufen zu müssen. Wir sind von dem Stein abhängig.


Mit den Beziehungen zwischen Menschen verhält es sich gleich. Wenn ein Mensch uns Leid verursacht, binden uns die negativen Gefühle der Wut oder des Ärgers an ihn. Eine Beziehung ist entstanden. Da der durchschnittliche Mensch negative Emotionen aber vermeiden will, löst er die Beziehung so schnell wie möglich auf.

Nun gibt es aber Menschen, die in anderen Menschen intensive positive Gefühle wecken. Wir verbinden das Objekt Mensch mit positiven Emotionen und wollen diese aufrecht erhalten. Und schon ist eine Beziehung der Abhängigkeit entstanden. Denn aus irgendeinem Grund glaubt das Unterbewusstsein, diese Gefühle nur in der Beziehung zu genau diesem Menschen (oder Stein) erfahren zu können. Der andere Mensch trägt plötzlich die Verantwortung dafür, dass wir uns gut fühlen.

Freiheit wäre gemäss spirituellen Schriften wohl, nicht mehr in Beziehung zu Objekten und anderen Menschen zu treten. Da Beziehungen Gefühle bedingen, würde diese Theorie ein Leben ohne Emotionen bedeuten. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich für meinen Teil würde das nicht wollen.

Hier also eine Theorie für den durchschnittlichen Menschen:
Ich will also Emotionen und Beziehungen. Aber ich möchte keine Abhängigkeit, zumindest keine Andauernde. Also könnte ich doch damit anfangen, positive Gefühle auch zu empfinden, wenn ich alleine – das heisst ohne Objekte -  bin. Also ohne andere Menschen, ohne Bier und ohne Meditationspraxis. Und vielleicht komme ich ja an den Punkt, da es nicht mehr so wichtig ist, ob ich mich gut oder schlecht fühle. Dann müsste ich mich auch nicht mehr an die Beziehungen mit positiven Gefühlen klammern.

Ein paar Denkanstösse:
  • Bist du abhängig, wenn ein Bier nach einem anstrengenden Tag dich entspannt und dir ein gutes Gefühl gibt?   
  • Bist du abhängig, wenn eine Meditations- oder Yogapraxis nach einem anstrengenden Tag dich entspannt und dir ein gutes Gefühl gibt?  
  • Wer oder was hilft dir immer, wenn du so richtig down bist?

Ich glaube, nichts und niemand hilft immer. Aber ich vertraue darauf, dass immer und überall etwas kommt, dass mir hilft.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Das Schlumpfhausen-Syndrom


Eine Theorie:
Der Mensch ist ein Herdentier. Es tendiert dazu, das Leben in Gruppen zu gestalten. Die anderen Herdenmitglieder nennen wir Freunde oder Familie. Dabei lässt sich bei jeder Herde das gleiche Muster erkennen: das Schlumpfhausen - Syndrom.




Die Schlumpf-Gäng

Papa Schlumpf
Aufgrund seines Alters und seiner Erfahrung wird er als Herdenführer angesehen. Er kennzeichnet sich durch weisses Haar, Haarausfall oder einen Bart. Seiner Meinung und seinem Rat wird hohe Bedeutung zugesprochen, auch wenn die Herdenmitglieder eigentlich anderer Meinung sind. Und er kennt für jedes Leiden ein Heilkraut oder braut einen Zaubertrank.


Schlumpfine
Ein sympathisches Wesen, dem alles leicht zu fallen scheint und das immer im Mittelpunkt steht. Sie ist in jeder Geschichte mit dabei.





Schlaubi-Schlumpf
Er hat immer einen mehr oder weniger passenden Kommentar parat. Er muss irgendwie immer mit dabei sein, auch wenn man sich nicht immer sicher ist, ob das für die Ereignisse von Vorteil ist. 




Hefti-Schlumpf
Er sagt nicht viel aber er kann alles reparieren.

Clumsi-Schlumpf
Ohne ihn gäbe es nichts zu lachen.

Und der Rest von Schlumpfhausen. Erkennst du die Mitglieder deiner Schlumpf-Gäng wieder? Welcher Schlumpf bist du gerade? 

Dann ist da noch Gargamel. Er stört den Frieden in Schlumpfhausen. Er ist aber auch derjenige, der die nötigen Veränderungen ins Rollen bringt. Jeder von uns ist zuweilen mal Gargamel und muss aus Schlumpfhausen fliehen, weil er die Herde oder den Frieden dort nicht mehr aushält. Und sind wir mal ehrlich, ohne ihn gäbe es viel weniger aus Schlumpfhausen zu erzählen. 


Samstag, 30. November 2013

Luxus Schlampen

Wir haben zwei Monate in einem Ashram gelebt; back to the basics. 


Das heisst:
  • drei simple vegetarische Mahlzeiten, die in der Regel aus Reis, Linsen, Nan und Kartoffeln (die Gemüsebeilage) bestehen
  • fliessend warm Wasser aus der Solaranlage, sofern die Sonne scheint und nicht schon mehr als drei Leute vor dir geduscht haben
  • wunderschöne Marmorfussböden, die bei 15 Grad nicht unbedingt zur Steigerung der Raumtemperatur beitragen
  • ein grosser Park, wo man unter Mangobäumen seinen Gedanken nachhängen kann. Sofern man den Moskito Spray nicht vergessen hat
  • Wireless Indernet, nicht zu verwechseln mit schweizer Internet

Doch was das Reisen angeht, ist mehr effektiv mehr. Wir mussten eine Strecke von 240km zurücklegen und haben uns einen Flug von 55min gegönnt. Mit dem Auto wären es ca. 8 Stunden. Wer den indischen Verkehr kennt weiss, dass dieser Stress dich ca. 2 Jahre deines Lebens kostet. 



Aber da würde ich noch nicht von Luxus sprechen. Luxus ist: 
  • eine Matratze, die aus mehr als 5cm Schaumstoff besteht
  • eine Badewanne in einem Hotel, die wirklich 24 Std. warm Wasser hat
  • keine kalten Füsse dank einer Klimaanlage, die auch als Heizung benutzt werden kann
  • ein Restaurant, dass Gemüse serviert
  • ein kühles Kingfischer (lokales Bier), dass man nicht heimlich aus einer Papiertüte trinken muss (in der heiligen Stadt Rishikesh ist Alkohol per Gesetz verboten aber die Swiss Backery serviert Bierdosen in Zeitungen eingewickelt)

Es leben die Luxus Schlampen Indiens! Zumindest für heute. Morgen werde ich wohl Bauchschmerzen haben, weil ich mich bei dem ultimativen Buffet nicht zurück halten konnte...



Freitag, 15. November 2013

The power of now – oder das Märchen vom Tannenbaum






 
Vergesst Eckart Tolle. Hans Christian Anderson bringt das mit viel weniger Worten auf den Punkt. 
Es ist die Geschichte von einem kleinen Tannenbaum, der glaubt sein Leben wäre besser, wenn er bloss grösser wäre. Irgendwann ist er gross und will nicht mehr weiter wachsen, weil die kleineren Bäume als Weihnachtsbäume auserkoren werden. Schliesslich wird sogar der Tannenbaum abgeholt, um als Weihnachtsbaum zu glänzen. Doch er hat sich den grossen Abend so anders vorgestellt und ist nicht zufrieden. Als er schliesslich als Brennholz im Feuer endet, zischt und knackt es ganz laut. Es sind die Seufzer des Tannenbaumes wegen all der verpassten Gelegenheiten, einfach glücklich und zufrieden zu sein.

Wenn ihr also das nächste Mal an einem gemütlichen Feuer sitzt, denkt daran: einfach genau jetzt glücklich und zufrieden sein. Denn das Hier und Jetzt ist das Beste, was das Leben zu bieten hat. 

http://www.sagen.at/texte/maerchen/maerchen_daenemark/tannenbaum.html

Donnerstag, 14. November 2013

CH-Entzugserscheinungen


Wenn der Ganges in Rishikesh plötzlich dasselbe Grün hat wie die Aare in Thun,
wenn die gebratenen Curry-Kartoffeln sehr an Röschti erinnern,
wenn ein bisschen Jak-Cheese die gleichen Glücksgefühle auslöst wie räzenter Bärg-Chääs,
dann hat sich Frau Schweizerin entweder sehr gut angepasst oder ein bisschen Heimweh.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Vom rosa Elefanten



Wie hatten wir über das Schild gelacht "Careful, elefant crossing zone". Beim allmorgentlichen Spaziergang lag das Tor, welches zum Ganges führt, am Boden. Der Betonpfeiler lag daneben. Was war hier wohl geschehen?

Die mageren Kühe, welche sich immer durch das Tor schleichen, wenn es mal nicht richtig verschlossen ist, würden es wohl kaum über den Haufen rennen. Auch die Wildschweine, welche für Dezember angekündigt wurden, würden kaum das Eisentor umhauen. 

Der zitternde Gatekeeper hat uns dann mit weit aufgerissen Augen aufgeklärt. Zwei Elefanten hatten des Nachts eine Runde durch den Ashram gedreht. Das Tor war aber die einzige Spur der Zerstörung. Da hinterlassen die Kinder die grössere Unordnung. 

Samstag, 26. Oktober 2013

Aurovalley



Aurovalley liegt 200km nördlich von Delhi, zwischen den beiden heiligen Hindu-Städten Haridwar und Rishikesh, am Ufer des Ganges und am Fusse des Himalaya. Wer durch das Eingangstor kommt, findet sich in einem kleinen Paradies wieder. Die Wege sind von Mangobäumen gesäumt, in welchen sich unzählige Vögel, Bienen und Affen ein zu Hause teilen. Die Schönheit der Natur trägt massgeblich zur friedlichen Atmosphäre bei und ist gleichzeitig einer der wichtigsten Lehrmeister für die eigene Entwicklung, ganz gemäss der Philosphie des Integralen Yoga nach Sri Aurobindo.



Die Menschen kommen hierher, weil sie etwas suchen. Die meisten wissen nicht, was sie suchen. Sie wissen nur, dass das Leben wie sie es bislang kannten, für sie nicht mehr funktioniert.

So kommen die Menschen nach Aurovalley auf der Suche nach Antworten auf Fragen, die sie teilweise gar nicht formulieren können. Und was sie erhalten ist Zeit. Zeit, um in ein Gespräch mit sich selbst und der inneren Stimme zu treten und so die eigenen Antworten zu finden.

Die täglichen Aktivitäten des Ashram sind darauf ausgerichtet, diese Auseinandersetzung mit dem Selbst zu unterstützen. Die Teilnahme an den Aktivitäten steht aber allen Besuchern frei, ganz im Sinne des Integralen Yoga: Es gibt so viele Wege zur Freiheit, wie es Menschen gibt.


Ausbildungszentrum für integralen Yoga
 

Swami Brahmdev, der leitende Mönch des Ashrams, war ein langjähriger Schüler der Mother. Er lebt und lehrt die Lehren des Integralen Yoga gemäss der Mother und Sri Aurobindo. Das Ziel des Integralen Yoga ist die Weiterentwicklung von Bewusstsein. Die Erkenntnis des wahren Selbst soll in jedem Augenblick des Lebens möglich sein und nicht nur während einer besonderen oder begrenzten Periode der Yoga-Praxis: All life is Yoga!



Ein Tag im Ashram
Tagesablauf
6.00 Gemeinsame Meditation
7.00 Yoga Asanas
8.00 Frühstück
11.30 Satsang (Fragen und Antworten mit dem Swami)
13.00 Mittagessen
15.30 Chai Pause
16.30 Yoga Asanas
18.00 Gemeinsame Meditation und Kirtan
19.00 Abendessen
20.00 Kulturelles Programm: Lesungen, Filme, Singen etc. 
 
Meditation
Gemäss der Mother ist die Meditation die bewusste Verbindung mit dem Höchsten. Diese soll immer und überall erfolgen. Aus Konzentration geht Meditation hervor. Dabei spielt es keine Rolle, worauf man sich konzentriert. Konzentrationspunkt kann alles sein; eine Blume, eine Arbeit, der Atem oder was auch immer das Leben dir gerade zur Verfügung stellt. 


Yoga Asanas
Es wird sanftes Hatha Yoga praktiziert, um den Körper gesund und geschmeidig zu erhalten. Der Körper kann ein weiterer Konzentrationspunkt sein. Gemäss Swami Brahmdev verändern die Asanas unser Bewusstsein weg von den Alltagsmustern, hin zu Konzentration und Hingabe. Dieselbe Wirkung kann aber auch durch Karma Yoga erreicht werden. 



Karma Yoga
Die Zeit zwischen den Aktivitäten des Ashrams steht den Besuchern zur freien Verfügung. Diese wird im Ashram als Karma Yoga Zeit bezeichnet – der Yoga der Tat. Ziel ist dabei, Konzentration und Hingabe bei jeder Aktivität zu kultivieren, sei dies ein Spaziergang zum Ganges, das Lesen eines Buches in der Bibliothek, das freiwillige Mitarbeiten im Ashram oder was das Leben sonst an den Menschen heranträgt.

Satsang - „Die gemeinsame Wahrheitssuche“
Es gibt verschiedene Formen des Satsang. In Aurovalley besteht der Satsang primär aus Fragen und Antworten mit Swami Brahmdev.


 
Unterkunft & Verpflegung

Die Mahlzeiten entsprechen einfacher, vegetarischer Küche ohne die berüchtigte indische Schärfe. Der Ashram verfügt über eine eigene Wasserquelle. Sauberes und mineralhaltiges Trinkwasser ist also verfügbar.

Die Zimmer haben alle ein eigenes Bad mit westlicher Toilette und Deckenventilator. Handtücher und Bettwäsche werden zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung ist einfach aber zweckmässig. Verglichen mit anderen Ashrams erscheint Aurovalley sehr westlich, um nicht zu sagen luxuriös.

Jeder Besucher leistet einen Beitrag von 1200 Rupien für Unterkunft, Verpflegung, die Nutzung aller Räume und Teilnahme an allen Aktivitäten. P.S. Toilettenpapier ist nicht inbegriffen.


Wetter
Im Oktober, November und von Februar bis April ist es angenehm. Im Winter wird es kalt, das heisst manchmal nur Null Grad, was aber ohne Heizung einfach wirklich kalt ist. Im Sommer wird es so richtig heiss, also um die 45 Grad, was ohne Klimaanlage einfach richtig heiss ist. Ab Juli setzt der Monsun ein. Dann ist es richtig heiss und richtig freucht.



Mitbringen
Am besten man bringt alles mit was man braucht, da das Einkaufen nicht so einfach ist wie zu hause (siehe unten). Auch wenn man in Indien eigentlich alles kaufen kann, ist es oft schwierig herauszufinden, wo die Produkte in guter Qualität erhältlich sind.

Alle Gemeinschaftsräume im Ashram sind schuhfreie Zone. Es empfiehlt sich also, Schuhe mitzubringen, die einfach an- und ausgezogen werden können. Flip Flops sind ideal.

Es gibt kaum einen Tag ohne Stromausfall. Auch wenn diese meist nicht lange dauern, ist eine Taschenlampe Gold wert. Ausserdem geht die Sonne um 18.30 Uhr unter und um 19.00 Uhr ist es stockdunkel.

Die Kleidung sollte für das jeweilige Klima angemessen sein. Da lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Klimatabellen. Im Februar wird es z.B. tagsüber wohl 20-25 Grad warm. Nachts ist es aber mit 10 Grad ziemlich frisch und die Marmorböden (schuhfreie Zone) sind bis Mittags schlicht und einfach kalt. In Indien ist Kleidung üblich, die Arme und Beine bedeckt. Insbesondere für Frauen empfiehlt es sich, diesem Brauch ausserhalb des Ashrams zu folgen, um nicht unnötige oder unangenehme Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Hier im Norden ist der Ganges sauber genug, um darin zu baden. Der Ganges ist aber auch ein Tempel. Das heisst, Arme und Beine sind beim Schwimmen bedeckt. Den Bikini kann man zu hause lassen.

Die Sonne ist hier ziemlich stark. Sonnenhut und Sonnenschutz mitbringen.



Einkaufen
Mittlerweile gibt es einen kleinen Laden 500m vom Ashram entfernt, wo Kleinigkeiten wie Kaffe oder Keckse erhältlich sind.

Der Ashram selbst führt einen kleinen Buchladen, welcher neben Wissen und Räucherstäbchen auch Toilettenpapier und Seife verkauft.

Das nächste Dorf Raiwala ist ca. 30 Minuten zu Fuss entfernt. Raiwala ist ein typisches indisches Städtchen. Man findet dort sehr viel aber die Läden sind nicht auf die Bedürfnisse von westlichen Touristen ausgerichtet.

Rishikesh hingegen kennt die Bedürfnisse der Touris und hier findet man wirklich alles. Es liegt ca. 10 km von Aurovalley entfernt, was beim indischen Verkehr ca. einer Stunde Riksha - Fahrt entspricht.

Freitag, 13. September 2013

Die Welt ist ein Dorf

Indonesien ist anders als die Schweiz aber nur ein bisschen.




Wie zu hause gibt es hier Pommes und Pizza. Anders sind die Chillis auf der Pizza und die rote Sauce neben den Pommes.
Neben dem Nasi Goreng findet man auf mancher Speisekarte auch Swiss Rosti. Aber die hat wenig mit der Schweiz zu tun.
Zum Frühstück gibts Eier und Brot oder Pfannkuchen. Wer sich richtig bemüht, kriegt aber auch morgens seinen gebratenen Reis.


Es gibt hier Berge mit Seen. Anders ist, dass man in den Seen auf den Vulkanen ein Frühstücksei kochen kann.

Es gibt hier eine Müllabfuhr und man trennt auch den Abfall. Allerdings erledigen das die Müllmänner. Der Inhalt der Tonnen wird auf die Ladefläche des Lasters gekippt und dann von den Müllmännern in kurzen Hosen und Gummistiefeln sortiert.

Es gibt hier die gleichen Planzen, wie in schweizer Wohnzimmern. Hier wachsen sie einfach im Freien und werden problemlos zwei Meter gross.




Auch hier gibt es Vandalen, die Mülleimer umkippen und Passanten mit Steinen bewerfen. Sie sind allerdings kleiner und haariger und treffen sich immer in den dunklen Ecken des Parks im Monkey Forest.


Was sich aber nicht vergleichen lässt, ist das Wetter. Soooo viel Sonnenschein. Gestern hat es allerdings wie aus Kübeln gegossen. Was tun? Ich habe seit 6 Wochen keinen Regen mehr gesehen und bin ratlos. Am besten Kaffe trinken und dem Regen zuschauen. In einer Stunde ist es ohnehin vorbei und die Sonne scheint wieder.

Mittwoch, 11. September 2013

Wer isst Buddha?


In Bali ist buddhistisch und das sieht man überall. Jedes Haus hat seinen eigenen kleinen Temple, meist ein Betonsockel, auf dem eine bunt geschmückte Statue thront. Die Statuen sehen aber anders aus, als die Buddha Bilder, die man bei uns kennt. Oft sitzt auf dem Thron sogar eine indische Gottheit wie Ganesha (mit Elefantenkopf, der alle Hindernisse aus dem Weg räumen soll). 

Jeden Morgen wird Buddha beschenkt. Er kriegt Reis und Früchte sowie Blumen und Räucherstäbchen. Man kann im grossen Tempel sogar hübsche Pakete aus Palmenblättern kaufen.


Meistens dauert es nicht lange, bis die Reisschalen leer sind. Kann Buddha wirklich so hungrig sein?

In unserem Guesthouse kommt eine ältere Frau im traditionellen Gewand jeden morgen um 9 Uhr mit den Opfergaben vorbei. Pünktlich um 8.55 Uhr spaziert die Rate durch das Unterdach und wartet hinter dem Schrein auf den Reis. Ist die Rate Buddha?

Bulli heisst der süsse Kampfhund, der am liebsten bei uns im Zimmer schlafen würde. Wenn Reis und Früchte auf der Strasse vor dem Eingang platziert werden, trottet er gemütlich Richtung Reis. Ist Bulli Buddha?

Oder steckt Buddha in jedem Tier hier in Ubud?

Freitag, 6. September 2013

Einheimische Fauna und andere Tierchen


Es gibt in Lombok Schmetterlinge so gross wie schweizer Fledermäuse und Fledermäuse, die eben ein bisschen grösser sind als zu Hause.
Es gibt keine Möven aber Schwalben, die Fische fangen.

Die Insekten sind...mir fehlen die Worte. Rote Libellen, gestreifte Mücken und alle Grössen und Formen von Ameisen. Die scheinen mich ganz besonders zu mögen.

Auf den Inseln weit verbreitet ist auch der Lombok Ferarri (Pferd mit einachsiger Kutsche). Auf den Gili Islands das einzige Fortbewegungsmittel. 



Es gibt Gekos, die Schnattern wie Gänse. Andere pipsen wie Mäuse und wieder andere sagen ge-ko, ge-ko. Und dann gibt es Menschen, die sich des Nachts in trauter Zweisamkeit anhören wie Gekos. Stinker heisst unser besonderer Geko-Freund. Er hat entdeckt, dass Banana Pancakes besser schmecken als Moskitos. So macht er sich über jeden unbewachten Teller her. Seit neustem zeigt er auch Interesse an meinem Kaffe. Was tut wohl ein Geko im Koffeinrausch? 
Ein weiteres Exemplar ist "Quak, der Bruchpilot". Er gehört zur Gattung der Gekos, leidet aber unter Gleichgewichtsstörungen. Regelmässig fällt er aus seinem zuhause, unserer Sitz-Lounge. Dabei scheint er zielsicher immer die Menschen zu treffen, die gerade in der Lounge sitzen. Als er dann mit voller Wucht gegen meinen Kopf geklatscht ist, war ich aber nicht mehr so sicher, ob er es nicht vielleicht doch absichtlich macht, um sein zuhause zu verteidigen.




Und dann gibt es Drachen. Auf einer Insel aus Lavagestein leben diese Urzeitwesen. Sie werden bis zu drei Meter lang und über 50 Jahre alt. Sie essen einmal im Monat, wenns geht ein einheimisches Reh mit nur einem Geweih. Die Europäer nennen sie Komodo Varane. Sie leben auf den Inseln Komodo und Rinca.


Nicht zu vergessen die Ubuds, bzw. der Ubud. Er ist 1.88 gross, trägt eine Fischerhose, die bis zu den Achseln hochgezogen ist, watschelt wie ein Pinguin und ruft U-bud, U-bud. Er will nach Ubud auf Bali reisen. Diese seltene Spezies kriegt man aber nur in einer Bintang-Vollmond Nacht zu sehen. 

Ähnlich wie der Ubud sind auch die Snapshot-Haie eine Begleiterscheinung der Tourismus Branche. Die Haie werden in grossen Mengen in kleine Boote gesperrt und zu den Riffen gebracht. Da werden sie alle auf einmal ins Meer geschüttet. Man muss sich vor ihren scharfen Flossen und den grellen Unterwasser Kameras in acht nehmen. Die Haie sind nämlich fast blind und trotz der grossen Flossen im Wasser fast manöfrierunfähig. So verschäuchen und verletzen sie nicht nur ahnungslose Schnorchler sondern auch Nemo und seine Freunde. Da die Haie auch Sammler sind, füllen sie ihre Backentaschen mit Korallen und Muscheln und so mancher Einsiedlerkrebs hat schon sein zuhause verloren.

Sollte man jetzt Nemo schützen oder die Snapshot Haie ausrotten?



Donnerstag, 29. August 2013

Ameisenhaufen




Wer hätte gedacht, dass Ameisen auch Schiff fahren?
Ein 5-tägiger Bootstrip führt uns vom Westen Lomboks über Santosa, Komodo nach Flores und via Rinca und Moyo zurück nach Lombok. Die Strände der einsamen Inseln sind die Schönsten, die ich je gesehen habe. Der Sand wechselt mit jeder Insel die Farbe von schneeweiss mit Korallenstücken über pink bis zu schwarzem Lava Sand (vorsicht heiss). Die Riffs sind atemberaubend. Das Dynamitfischen ist nicht bis hierher gekommen. Teilweise werden die Korallen sogar wieder aufgeforstet. Und ja, die Riffs und ihre Bewohner sehen aus wie in einer Fernsehdoku und da das Wasser kristallklar ist, kann man auch alles gut sehen. Einmalig!!!


Wären da nicht die Ameisen gewesen. Auf dem Schiff (siehe oben) waren 38 Ameisen einquartiert, 12 davon in Kabinen. Der Rest hat sich über das Schiff verteilt. Wer einen Schlafsack hatte, konnte den Sternenhimmel an Deck bewundern. Wer nicht auf den Wind vorbereitet gewesen ist, hat am Boden des Speisesaals geschlafen. Die Logistik mit 3 Toilette und Duschen hat erstaunlich gut geklappt, bis die seekranken Ameisen die Schüsseln nicht mehr getroffen haben. Das Essen war echt lecker. Hätten die Ameisen nicht ihre Teller überfüllt und dann die Hälfte weggeworfen, wäre auch immer genug da gewesen. 


Und trotzdem, ich würde mich wieder in den Ameisenhaufen setzen. Die Landschaft, das Meer und die Tiere sind so faszinierend und mystisch, dass ich es nur empfehlen kann.




Montag, 26. August 2013

Seekrank?



Wikipedia: Reise-, Bewegungskrankheit, fachspr. Kinetose nennt man die körperlichen Reaktionen wie Blässe, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, die durch ungewohnte Bewegungen ohne den notwendigen Schwingungsausgleich ausgelöst werden können. Seekrankheit, Luftkrankheit, Raumkrankheit oder die Landkrankheit von Seeleuten auf Landgang sind bekannte Varianten.

Daniela: Auf einer 5-tägigen Bootstour kann der Körper unterschiedlich reagieren. Die kleine Engländerin kotzt schon in der zweiten Nacht, weil sie die Wellen nicht verträgt. Wegen der farbig mit Erbrochenem tapezierten Toiletten wird der Spanier verdächtigt, der mit dem Käptain so einiges an Palmschnaps getrunken hat. Ist der grosse Schweizer auch Seekrank? Bei der Wanderung auf Rinca in der tropischen Sonne wird im schwindlig und übel. Nein, nicht Seekrank. Er hat mit dem Spanier und dem Käptain Palmwine und Bintang getrunken. 
Dem kahlköpfigen Deutschen wird am 4.Tag ganz elend. Zwei Wanderungen ohne Hut und exzessives Sonnenbaden haben da aber wohl mehr dazu beigetragen als die Wellen.

Mir geht es super. Die Wellen wiegen mich jede Nacht in den Schlaf und bringen mich am nächsten Morgen zu herrlichen Stränden und atemberaubenden Riffs. Am ersten Tag an Land verändert sich alles. Wenn ich still hin sitze, wird mir schwindlig und ich bin gereizt. Mein Magen ist ganz flau und ich stehe mehrmals vor der Toilette ohne zu wissen, ob ich mich nun drauf setzen oder davor hinknien soll. Einzige Therapie: schaukeln in der Hängematte. Bin ich jetzt ein Seemann?


Donnerstag, 8. August 2013

Vom 1. Augschtä bis 2. Jenner

Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt, dass die Glaubensbekundungen während den letzten 10 Tagen des Ramadan über den Lautsprecher neben unserem Bungalow kundgetan werden. Am 8. August ist der Ramadan zu Ende, was mit einem grossen Fest gefeiert wird.

Am Vorabend gibt es eine grosse Feier. Man stelle sich eine Mischung aus 1. August und 2. Jenner (Lokalfasnacht in Sigriswil bei Thun) vor. Lautes Feuerwerk mit viel Laut und wenig Feuer, selbstgemachte Verkleidungen und ein Umzug. Der Umzug wird von Pickups angeführt, die islamische Symbole aus Pappe und grosse Lautsprecher mit sich führen. Der eine Wagen wird von so etwas wie einer Guggenmusig begleitet. Um 5 Uhr morgens dreht der Wagen mit den Lautsprechern seine letzte Runde. Die gesungenen Gebete klingen aber anders. Wäre ich nicht der Meinung, im Islam sei Alkohol verboten, müsste ich annehmen, unsere Fasnächtler seien betrunken. Wie man sieht, sind wir also nicht am anderen Ende der Welt. Wir haben nur eine andere Zeitrechnung und anderes Wetter.

Das Erwachen heute morgen war dann aber die grösste Überraschung. Alles ist geschlossen (ausser die Moschee natürlich). Das schweizer Restaurant hat geöffnet. Die Besitzerin arbeitet heute alleine und um 10 Uhr morgens hat sie bereits nichts anderes mehr anzubieten ausser Toast und Kaffe.

Ist es nicht herrlich, lokale Bräuche mal hautnah mitzuerleben? Ich und Alain finden das super. Aus dem gestressten Gesichtsausdruck der Restaurantbesitzerin ist aber zu lesen, dass nicht alle Touristen das so sehen. 


Montag, 5. August 2013

Ein Tag am Strand von Kuta, Lombok

Ein normaler Tag am Strand

  • Einen Schattenplatz suchen 
  •  Sarung ausbreiten (handgewobenes Tuch, dass Alain in harten 2-stündigen während dem Essen Verhandlungen von einer Verkäuferin für 7.- erworben hat. Mir hat die Verkäuferin dann so leid getan, dass ich ihr noch 1.- extra gegeben habe – ich bin nicht fürs Feilschen gemacht)
  • In der Sonne schlafen 
  • Coco verde trinken
  • Buch lesen (das Herzhören – deeeer Buchtipp)
  • Schnorcheln (Seesterne, Seeigel, Fische in allen Farben) 


 

Ein etwas anderer Tag am Strand 

Alain hat was Schlechtes gegessen und liegt mit Durchfall im Bett. Ich gehe wie gewohnt zum Strand. Aber es scheint sich gerade ein Paralleluniversum aufgetan zu haben:  

Die Kinder, die Armbändchen verkaufen, scheinen mich ohne Alain nicht wieder zu erkennen. Sie wissen offensichtlich nur, dass der grosse Mann keine Armbänder will. Ich bin aber nur eine Frau, die ganz sicher Mitleid hat und viele, viele Armbändchen braucht. 



Die Schattenplätze unter den Palmen sind alle besetzt. Sonst waren wir doch immer alleine hier? Also setze ich mich auf einen Unterstand. Und o Wunder, der Besitzer der nahegelegenen Bar kommt sofort zu mir, will unbedingt schwimmen gehen und Bier trinken. 



Ich mache mich auf den Weg zum etwas besser besuchten Standabschnitt. Unterwegs will mir ein Einheimischer mit hochgezogener Kapuze und Sonnenbrille Drogen verkaufen??? 

Ich breite den riesigen Sarung in der Sonne aus und schon kommt der Kokusnuss Man, um mir eine Erfrischung anzubieten. Sobald er aufgestanden ist, gesellt sich ein kleines Mädchen zu mir, dass wohl Schokolade will (soviel zu meinen Sprachkenntnissen). Ich gebe ihr einen Schluck von der Kokusnuss und voila, schon ist der kleine Bruder da. Sie streiten sich um die Nuss und bald erscheinen die Mutter und die grosse Schwester. Sie unterhalten sich rege mit mir und beginnen, meine Arme und Schultern zu kneten. Ich bin verunsichert. Wollen sie sich mit einer Massage für die Nuss bedanken? Die Mutter füllt den restlichen Kokussaft in einen Becher, sie verneigen sich mit den Worten „fisss, fisss“. Offenbar war ich der Glücksbringer für den nächsten Fischfang.  



Und dann kann ich doch endlich noch etwas entspannen. Wäre da nicht mein riesiger Mangel an Armbändchen, den die emsigen Verkäuferleins natürlich sofort decken wollen...